
Anton Holzer (Hrsg.), Krieg nach dem Krieg. Revolution und Umbruch 1918/19 | Foto: Verlagswebseite
Anton Holzer (Hrsg.), Krieg nach dem Krieg. Revolution und Umbruch 1918/19, 2017.
In zwölf Kapiteln auf reich bebilderten knapp zweihundert Seiten entfaltet der Herausgeber und Fotohistoriker Holzer ein Panorama der kritischen Umbruchszeit. Dabei greift er überwiegend auf Tagebucheinträge, Briefe und Erinnerungen sowie tagesaktuelle Quellen zurück.
Die Entbehrungen an der Heimatfront im letzten Kriegsjahr, die gärende Stimmung, die Erschöpfung des Heeres – dann der Waffenstillstand, Rückkehr der Truppen ins Reich, Friedensverhandlungen, Revolution und Bürgerkrieg, ein neuer Hungerwinter. Dies sind die Themen des Buches, das aber auch einen Blick auf die nachfolgenden Jahre wirft, während derer die geänderten Verhältnisse allmählich allgemein erfahren werden. So kommt die Republik in den Fokus, ihre innen- und außenpolitischen Themen, die Wirtschaftskrise, aber auch die zahllosen Kriegsversehrten und Invaliden. Wenig Chancen, viele Ungewißheiten – so stellte sich die Lage den Zeitgenossen dar. Holzer fängt diese Stimmung gut und nachvollziehbar ein.
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