Torsten Seifert, Der Schatten des Unsichtbaren, Roman, 2016, 272 Seiten (Self-Publishing)
Der Autor ist ein Wörtermensch, ein lustvoller Schreiber und Formulierer. Seine Webseite „Alles aus Wörtern“ zeigt das deutlich. Aber auch der Roman, den er mir vor einiger Zeit als Herbstlektüre zugeschickt hat, legt Zeugnis für die Erzählfreude Seiferts ab.
Die Geschichte kreist um den Schriftsteller B. Traven, dessen Roman „Der Schatz der Sierra Madre“ Ende der 1940er Jahre mit Humphrey Bogart verfilmt wird. Der Reporter Leon Borenstein wird auf Bogart angesetzt, um das Geheimnis um den bislang anonym gebliebenen Traven zu lüften. Daraus macht Seifert eine spannende Geschichte, die ebenso von ihrem Plot lebt wie von der Atmosphäre des großen Hollywoodzeitalters.
Gute Charakterisierungen und pointierte Dialoge machen die Lektüre angenehm und verleihen dem Buch „Drive“. Daher eine klare Leseempfehlung von mir, auch wenn das Buch noch ohne die Weihen eines renommierten Verlagshauses auskommen muß.
Als ich das Buch nun endlich gelesen hatte und für den Beitrag hier etwas recherchiert habe, konnte ich erstens feststellen, daß mein geschätzter Freund Tilman Winterling als Pate für Buch und Autor beim Blogbuster-Preis fungiert und bereits viel Gutes über Buch, Zeit und B. Traven geschrieben hat. Und zweitens ist Torsten Seifert mit seinem Buch vor wenigen Tagen auf die Shortlist des Blogbuster-Preises gekommen.
Man sieht also, ich bin ein sympathisch-vertrottelter Selbst- und Für-mich-Leser, der jenseits von PR-Zirkeln und Community-Events existiert. Insofern, lieber Torsten Seifert, war es keine sonderlich werbewirksame Maßnahme, gerade mir ein Rezensionsexemplar zuzusenden. Ich danke aber trotzdem, habe das Buch gerne gelesen und wünsche ihm nun natürlich Erfolg für die Entscheidung Anfang Mai!
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