Der deutsche Wissenschaftler wurde am 21. April 1864 geboren und starb am 14. Juni 1920. Seine Lebensspanne umfaßt einen Zeitabschnitt der deutschen Geschichte, der mich besonders interessiert und mit dem ich mich schon länger recht intensiv beschäftige. Hinzu kommt, daß das wissenschaftliche Werk Webers bis heute nachwirkt und – nicht nur mit seiner Rechtssoziologie, sondern auch den Texten über Herrschaft und Bürokratie – auch für Juristen von Bedeutung ist.
Mein Leseprojekt besteht aus den nachstehenden Titeln und wird mich einige Zeit beschäftigen…
Dirk Kaesler, Max Weber. Eine Biographie, 2014
Erster Eindruck: nicht so toll. Autor hat politische Ressentiments gegenüber Zeit und Gesellschaft, mit denen er sich beschäftigt. Keine Belastung der Leser mit wissenschaftlichen Nachweisen, der Autor schöpft teilweise aus ausdrücklich ungenannt bleibenden oder nicht näher spezifizierten Quellen und der Summe seines Forscherlebens.
Joachim Radkau, Max Weber. Die Leidenschaft des Denkens, 2005, aktualisierte und leicht gekürzte Taschenbuchausgabe 2013
Gekauft als ausgleichende Ergänzung zum Buch von Kaesler. Einschüchternd dick.
Hans-Peter Müller/Steffen Sigmund (Hrsg.) Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, 2014
Unterstützungslektüre. Macht den sehr guten Eindruck der bewährten Metzler-Handbücher.
Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft. Jubiläumspaket (6 Bände): Gemeinschaften (I/22,1), Religiöse Gemeinschaften (I/22,2), Recht (I/22,3), Herrschaft (I/22,4), Die Stadt (I/22,5), Soziologie. Unvollendet. 1919-1920 (I/23), 1791 Seiten, 2014
Ad fontes!
Viele Hinweise gibt es unter: http://www.maxweberstiftung.de/startseite.html
Na denn man tau …! 🙂
Klingt hochspannend. Wollte mich immer schon mal mit Weber befassen, vor allem mit seiner Rechtssoziologie. Kannst du mir – jenseits von „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“ – einen guten (einführenden?) Aufsatz von / zu Weber empfehlen?
Leider noch nicht. Aber das Handbuch enthält sozusagen alles, was man braucht.
Ansonsten vielleicht bei Krüper (Hrsg.), Grundlagen des Rechts; darin gibt es ein Kapitel zur Rechtssoziologie.
Warum ist Kaubes Biographie nicht dabei? Weil es einfach zu viel wurde oder hast Du Gründe? Wie auch immer – bin gespannt auf die Ergebnisse!
Kaeslers Buch war ein Geschenk, Radkau dann wie gesagt gezielt ausgesucht. Nach Platthaus‘ „1813“ – und früher schon Volker Ullrichs Buch über das Kaiserreich – war ich mit einem erneuten Journalistenbuch etwas zögerlich.
Verstehe 🙂
Lieber Norman,
da hast DunDir ja was vorgenommen. Ich werde Die die Daumen drücken und hier verfolgen, zu welchen Ergebnissen Du kommst. Ich finde Weber seit Studientagen interessant und bin schon mehrere Male an seien Werken schon nach den ersten 30 Seiten gescheitert. So gesehen erhoffe ich mir hier natürlich ‚Aufklärung’…
Gespannte Grüsse
Kai