Ihr kennt das, man liest ein Buch und wird angeregt, das Thema weiterzuverfolgen. So geht es mir ja eigentlich ständig mit dem Ersten Weltkrieg, der Zwischenkriegszeit und auch dem 19. Jahrhundert. Im Kosmos von Goethes Werk könnte man ohnehin ein ganzes Leserleben abtauchen, auf dem Zauberberg ist man schnell sieben Jahre festgesetzt, usw. usf.
Aber auch die Antike fesselt mich und angeregt durch den schönen Ausstellungskatalog zu Alexander dem Großen habe ich mir die klassische Biographie von Robin Lane Fox aus dem Regal geholt – was hat man sich als Primaner für tolle Sachen zu Weihnachten schenken lassen! Vom gleichen Autor ist ja vor einigen Jahren „Die klassische Welt: Eine Weltgeschichte von Homer bis Hadrian“ erschienen – jetzt als Softcover zu einem günstigen Preis von 19,95 erhältlich.
Heute war ich in Hamburg und selbstverständlich führte mich mein Weg in die Buchhandlung Felix Jud; eigentlich um die am Sonntag in der FAS besprochene kritische Ausgabe von Ernst Jüngers „In Stahlgewittern“ zu kaufen, die nun aber doch erst Anfang Oktober lieferbar sein wird. Unsereins kann natürlich nur schwer aus einer Buchhandlung herausgehen, ohne ein Buch zu kaufen. Während ich also die Regale ansah, hier einen neuen Roman, dort ein Tagebuch und hier eine Essaysammlung (FJR, vormerken!!) in die Hand nahm, Umschläge, Einbände, Papier, Druck ansah und dann ein paar Sätze las, entdeckte ich nicht nur das bereits erwähnte Werk von Fox, sondern auch
Colin McEvedy, Städte der Klassischen Welt: 120 Zentren der Antike von Alexandria bis Xanten, 2011 bei Penguin Books, 2013 bei Klett-Cotta erschienen.
Der mir bislang unbekannte, 1930 geborene und 2005 verstorbene Autor veröffentlichte eine Reihe von historischen Atlanten und arbeitete mehrere Jahrzehnte an dem nun erschienenen Buch, das lexikalisch angelegt ist. Es verbindet in den Einträgen Anmerkungen zu Lage, Größe und Bedeutung der jeweiligen Stadt mit handgezeichneten Karten und Stadtplänen.
Besonders interessant für Bücherfreunde sind beispielsweise die Erläuterungen zur Bibliothek von Alexandria.
Zusammen über 1.200 Seiten – die langen Herbst- und Winterabende können kommen!
Wie immer schöne Hinweise, aber seltsam, was Du von der Jünger-Ausgabe schreibst. Mein niedersächsischer Provinz-Buchhändler konnte problemlos liefern. Und online geht’s auch. Da muss man nicht, ok. Aber Knesebeck Elf zB hat ihn bestimmt.
Danke! Ich werde am Samstag mal schauen.
Den Jünger hatte ich in Göttingen letztes Wochenende auch schon in der Hand. Das interessiert mich auch sehr, weiß aber noch nicht, ob ich das auch wirklich lese und 70 Schleifen sind ja auch nicht ohne.