„Die Gesellschaft der Musikfreunde gab nach längerer Unterbrechung ihr drittes Konzert. Eine Konzertouvertüre von Julius Rietz machte den Anfang. Wie alles, was wir von diesem Komponisten bisher kennenlernten, gehört auch die ‚Konzertouvertüre‘ in die Kategorie: geistreiche Inkompetenz. Wohlgeschulter und geschmackvoller Musiker, zugleich vortrefflicher Dirigent, ist Rietz im freiesten Besitz aller Mittel, mit welchen man komponiert; nur was man eben komponieren soll, ist ihm von der Natur sehr sparsam verliehen.“
Eduard Hanslick, Aus dem Tagebuch eines Rezensenten, Gesammelte Musikkritiken
(hrsg. von Peter Wapnewski), 1989, S. 9 (Konzertkritik von 1856)