
Max Liebermann, Zwei Damen am Wasser (Studie zum Gemälde „Abend am Uhlenhorster Fährhaus“), 1910. Foto von einer Kunstpostkarte: nw2013
Dieses in den letzten Monaten etwas vernachlässigte Genre soll nun einer freundlichen Wiederbelebung unterzogen werden.
Nach zwei Jahren Notizheften stellt sich so ein wenig ein, was man als Berliner Verkiezung nennt: Fokussierung auf die nähere Umgebung, auf das Bekannte, ein gewisser Verlust an Beweglichkeit.
In der Stadt heißt das: Warum soll ich zum Kaffeetrinken eine halbe Stunde mit den Öffentlichen fahren, wenn es in fußläufiger Distanz mindestens drei lohnende Gelegenheiten und in zehn Minuten U-Bahn-Weg fünf weitere gibt… [Es sei denn, wir sind auf Recherche für die Berliner Kaffeehaustouristen! Dann ist natürlich kein Weg zu weit…] Und hier bedeutet es, daß man durch den Reader schaut und den dort abonnierten Hinweisen folgt, aber zu selten anderswo stöbert.
Das muß aber nicht sein. Deshalb bin ich für den Netzalamanach dieses Mal etwas weiter umhergestreift. Und so habe ich zum Beispiel den Blog „Literatwo“ entdeckt, auf dem es „Lesebienchens Klassikerecke“ gibt. Dort ist bereits jetzt und vor allem in den nächsten Monaten allerhand zu erkunden! Das „BücherKaffee“ lädt zum Stöbern ebenso ein wie die hilfreiche Blogliste des Teams von „The Read Pack“.
Claudia untersucht von ihrem grauen Sofa aus in einem spannenden Leseprojekt, wie das ökonomische Denken in alle Lebensbereiche vordringt und welche Konsequenzen das hat. Auch Uwe aka Kaffeehaussitzer verfolgt nun schon seit einigen Monaten ein hochinteressantes Leseprojekt zum Thema „Herkunft und Heimat“.
Birgit und Claudio von Sätze&Schätze haben generell entschleunigt und reposten auch ältere Beiträge, um das gute Buch im Bewußtsein zu halten. Das finde ich gut und habe es auch schon einmal ausprobiert.
Neu in meiner Blogroll ist ein Musikblog aus München: „Siegfried“ ist heute, Donnerstag ist „Martha“, betrieben von einem echten Aficionado.
Und damit schließe ich den Netzalmanach und wünsche viel Spaß beim Stöbern und Entdecken!
Lieber Norman,
da hast Du völlig recht, dass man auch beim Bloggen und Lesen und Kommentieren mehr und mehr in den gewohnten und gut ausgetrampelten Pfaden entlangwandelt und völlig übersieht, dass es ja auch noch den Pfad rechts oder links gibt. So hast Du mir mit Deinen gesammelten Tipps schöne Anregungen auf den Weg gegeben. Und vielen Dank fürs Verlinken, das ist auch Ansporn, der Ökonomisierung weiter nachzugehen. Gerade bin ich mit Doris Knecht „Im Wald“ – da wird auch heftig bilanziert.
Einen schönen Sonntag wünscht Claudia