Wieland Schmied, Guten Abend, Maestro. Nächtliche Gespräche im Museum, Radius Verlag: Stuttgart, 2010, 174 Seiten.

Foto: nw2016
Der Autor, unter anderem emeritierter Professor für Kunstgeschichte, früherer Hauptkustos der Nationalgalerie Berlin und Lektor im Insel-Verlag, verfaßte mehrere Bücher über Kunst. Der vorliegende Band vereint Texte, die zuvor in Zeitschriften erschienen waren, mit Originalbeiträgen. Bei allen handelt es sich um fiktive Gespräche mit Malern über ihre Werke. Die Gesprächspartner sind sehr unterschiedlich: Priester, Kriminalkommissar, Kunststudentin, Forscher, Mäzen, Besucher/innen, usw.eichen
Die Gespräche drehen sich um einzelne Werke, berühren davon ausgehend aber auch die Kunstauffassung der Maler, ihre Wirkung auf Kollegen und Publikum oder ihre Stellung in der Kunstgeschichte.
Schmied trifft unterschiedliche Tonfälle, wodurch es ihm ebenso wie durch die jeweilige Gesprächsführung gelingt, individuelle Künstlerporträts zu zeichnen. Diesen ist immer eine schöne Abbildung des besprochenen Bildes beigefügt; die Gespräche sind zwischen fünf bis zehn Seiten lang und eignen sich somit für die Lektüre zwischendurch.

Giotto di Bondone: Einzug in Jerusalem (aus dem besprochenen Band, S. 14) Foto: nw2016
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