Die diesjährige Verleihung des Literaturnobelpreises ist Anlaß für mich, zurückzuschauen, dorthin, wo alles begann, in diese „Welt von gestern“, die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg.
Auf dem Foto links liegt, in elfenbeinfarbenem Seidenstoff gebunden, der erste Band der im Coron-Verlag herausgebrachten Nobelpreisreihe. Leider ist das Buch undatiert. 1983 erschienen 28 Bände in grüner Taftseide, diese Version dürfte in den 1960er Jahren erschienen sein.
Prudhomme lebte von 1839 bis 1907 und war seit 1887 Mitglied der Académie Française. Das „Intime Tagebuch“, das hier abgedruckt wurde, ist nicht das ausgezeichnete Werk. Die Einleitungstexte legen nahe, daß auch nicht das Lebenswerk Prudhommes, sondern die französische Literatur als solche, die als die führende der Welt angesehen wurde, gewürdigt werden sollte.
Da es der erste Nobelpreis war, mußte sich die Schwedische Akademie überhaupt auf die ganze Angelegenheit vorbereiten, eine Bibliothek anlegen, Bücher sichten und um Vorschläge bitten.
Neben dem Tagebuch enthält der Band auch die Werke „Melancholie“ und „Gedanken“.