Klöster sind aus der Kulturgeschichte des Abendlandes nicht wegzudenken und bilden spätestens seit Umberto Ecos Roman »Der Name der Rose« einen populären Literaturschauplatz. Kloster Eberbach im Rheingau bot der Verfilmung eine großartige, aber meist düstere Kulisse. Anders das fiktive Kloster San Pietro Damiano, in dem die Geschichte von Fra Bartolo ihren Anfang und ihr Ende hat.
Das Kloster liegt in der Toscana und die Olivenbäume, das Rückgrat der klösterlichen Landwirtschaft, sind erfroren. Bartolo, der junge Gärtner, wird nach Rettung ausgeschickt und muß dabei allerlei Abenteuer bestehen. Er kennt viele Heiligengeschichten, liebt das gute Essen und ist neugierig auf die Liebe, die dem Küchenmädchen Caterina gilt. Als er nach längerer Reise glücklich und gereift zurückkehrt, heiraten die beiden und verlassen das Kloster.
Diese sympathische Geschichte hat der Autor Leonhard Reinirkens mit wunderbaren toskanischen Rezepten angereichert. Ich lernte das Buch bei einem Urlaub im Tessin kennen, wo der Hotelier an einem Abend Passagen vorlas und es dazu das beschriebene Essen gab.
Eine kurzweilige Lektüre, die sich den wichtigen Themen Reisen, Liebe und Essen widmet – was will man mehr? Und in der heimischen Küche kann man sich mit einigen Handgriffen das Toscana-Flair schaffen.