3.
Wie der Stifter dieser Schule, der außerordentliche Newton, zu einem solchen Vorurteile gelangt, wie er es bei sich festgesetzt und anderen gelegentlich mitgeteilt, davon wird uns die Geschichte künftig unterrichten. Gegenwärtig nehmen wir sein Werk vor, das unter dem Titel der Optik bekannt ist, worin er seine Überzeugungen schließlich niederlegte, indem er dasjenige, was er vorher geschrieben, anders zusammenstellte und aufführte. Dieses Werk, welches er in späten Jahren herausgab, erklärt er selbst für eine vollendete Darstellung seiner Überzeugungen. Er will davon kein Wort ab, keins dazu getan wissen, und veranstaltet die lateinische Übersetzung desselben unter seinen Augen.
4.
Der Ernst, womit dise Arbeit unternommen, die Umständlichkeit, womit sie ausgeführt war, erregte das größte Zutrauen. Eine Überzeugung, daß dieses Buch unumstößliche Wahrheit enthalte, machte sich nach und nach allgemein; und noch gilt es unter den Menschen für ein Meisterstück wissenschaftlicher Behandlung der Naturerscheinungen.
5.
Wir finden daher zu unserem Zwecke dienlich und notwendig, dieses Werk teilweise zu übersetzen, auszuziehen und mit Anmerkungen zu begleiten, damit denjenigen, welche sich künftig mit dieser Angelegenheit beschäftigen, ein Leitfaden gesponnen sei, an dem sie sich durch ein solches Labyrinth durchwinden können. Ehe wir aber das Geschäft selbst antreten, liegt uns ob, einiges voranzuschicken.
Enthüllung der Theorie Newtons Des Ersten Bandes Zweiter, Polemischer Teil
Münchner Ausgabe 1989, Bd. 10, S. 277f.