Buchkritik im Feuilleton 

Am Samstag, den 8. August, gibt es im Feuilleton der FAZ eine Seite, die unter der Überschrift Literatur und Sachbuch vier Buchkritiken (und den Hinweis auf eine Ausstellung mit einem kinderbegeisterndem Film) anbietet.

Vorgestellt werden ein Band mit Erzählungen von A. L. Kennedy – Der letzte Schrei -, ein als Rede in Versen beschriebener Text von Angela Krauß – Eine Wiege – und zwei Sachbücher.  Ein Kind auf Bestellung von Eva Maria Bachinger und, herausgegeben von Jutta Lambrecht, ein Bändchen über Leo Blech.

Das ist nun nichts besonderes, weder positiv noch negativ. Jedenfalls erkenne ich keine Leistung der Feuilletonredaktion in Auswahl und Zusammenstellung. Das der Besprechung des Bandes von Kennedy beigegebene Foto ist klug gewählt, es nimmt Bezug auf die Art, in der die Autorin Liebesbeziehungen schildert.

Die Kritiken selbst sind stilistisch unterschiedlich, aber alle klar und informativ verfaßt. Der poetische Charakter von Eine Wiege wird in der Buchkritik ebenso spürbar wie der journalistische Zugriff im Buch über Kinderwunsch; beide Rezensentinnen passen ihren Duktus den besprochenen Büchern an.

Paul Ingendaay, als Literaturwissenschaftler und Autor eine der Edelfedern des FAZ-Feuilletons, eröffnet seine Besprechung des Kennedyschen Erzählungsbandes, indem er ein bildungsbürgerliches Pfauenrad schlägt und dann, im von ihm selbst so bezeichneten Serviceteil, auf den Band selbst eingeht, etwas zu Stil und Inhalt der Geschichten schreibt und seine Meinung sagt.

Schlicht referierend ist der Stil der kurzen Notiz zu dem Bändchen über Leo Blech. Aber allein die Auswahl des Buches zur Besprechung zeigt, ebenso wie der Umstand seiner Veröffentlichung, die Wertschätzung für den Musiker und Menschen Leo Blech. Ich verhehle nicht, daß dies das Buch von den vieren ist, das ich kaufen werde.


In den Buch- oder Literaturblogs, denen ich folge, finde ich Beiträge zu vergleichbaren Büchern (möglicherweise auch zu diesen, das habe ich nicht recherchiert), die den hier präsentierten Besprechungen in Umfang, Stil und Qualität nicht nachstehen.

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4 Antworten zu Buchkritik im Feuilleton 

  1. Petra Gust-Kazakos schreibt:

    Diese Beobachtung kann ich nur teilen … In letzter Zeit lese ich immer seltener Kritiken in den einschlägigen Feuilletons, sondern konzentriere mich lieber auf die in den Literaturblogs. Da ist mehr Abwechslung, nicht immer nur die üblichen Verdächtigen.

  2. Jutta Lambrecht schreibt:

    Lese mit Freuden, daß Sie mein / bzw. unser Leo-Blech-Büchlein kaufen werden oder bereits gekauft haben. Bitte ersetzen Sie das „p“ in meinem Nachnamen durch „b“ (wie Blech). Mehr über Leo Blech finden Sie auf seiner Facebookseite und auch auf meinem Blog info-netz-musik [http://info-netz-musik.bplaced.net/]

  3. Pingback: Zwar weiß ich viel, doch will ich alles wissen! | notizhefte

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