Arne Jysch, Der nasse Fisch. Nach dem Roman von Volker Kutscher, 2016, 212 Seiten.

Graphic Novel: Der nasse Fisch | Foto: nw2020
Es muß wohl so gewesen sein, daß ich mich den Kriminalromanen um Gereon Rath, die Volker Kutscher ab 2006 veröffentlicht hat, zur falschen Zeit und unter ungünstigen Umständen genähert habe. Also eigentlich habe ich mich ja nur dem ersten Band, eben jenem »Nassen Fisch« genähert und das Buch irgendwann versanden lassen. Da hatte ich längst noch zwei weitere erworben, die bis heute ungelesen in meinem Bücherregal stehen.
Wenn Uwe Kalkowski, der Kaffeehaussitzer, bis hierhin mitgelesen hat, wird ihm fassungslos der Mund offenstehen.
Ich wundere mich darüber ja selbst: Die Zwanziger Jahre, das ist meine Zeit, und Berlin, das ist meine Stadt.
Aber irgendwie hatte es damals nicht gefunkt zwischen uns.
Und dann sah ich im Jahr 2018 diese Graphic Novel auf eine Stapel Mängelexemplare liegen. Damals war dann auch die Verfilmung schon wieder Geschichte und die gezeichnete Version wurde gerade verramscht.
Genau der richtige Zeitpunkt, um zuzugreifen. Antizyklisches Kaufverhalten.
Und nun sitze ich da im Februar 2020, lese diese Graphic Novel, bin ebenso begeistert von der Geschichte wie von der graphischen Umsetzung, die Arne Jysch mit Akribie und großem Einfühlungsvermögen umgesetzt hat – toll!
Und woher soll ich jetzt die Zeit für mehrere tausend Seiten Volker Kutscher nehmen?